Einjähriges Jubiläum!

Heute auf den Tag genau vor einem Jahr fanden sich, selbstverständlich an einem Dienstag, wie soll es auch anders sein, erstaunlich viele Menschen im absolut komplett internetfreien Keller einer Konstanzer Weinstube ein, um einen Hackerspace zu gründen. Diese hatten sich teils durch glückliche Fügung, teils durch Organisationstalent in diesem Internet da oder tatsächlich auch in echt, also so richtig, kennengelernt. Es sollte, trotz des passablen Wurstsalats, das erste und letzte Treffen in diesem Keller sein. Schon bei diesm zweiten Treffen, das aufgrund des Internets in der UniBib stattfand, beschlossen wir aufgrund der hackfeindlichen, Atmosphäre in der Bib den Umzug in Thorstens Garage, der uns versicherte, dass dort das Internetz funktioniert. Er sollte recht behalten.

Wir, nun Internetverein, taten und machten, gründeten, wählten, beschlossen und suchten einen Namen: Nach KNackspace, hacKN, und den KNIdeen die ich vergessen habe, kam der Vorschalg “hacKNology”, der nach längeren Debatten doch Bestand hatte.

Wir, nun Internetverein mit Namen, wählten am 09. 02. 2016 unseren Vorsitzenden und seine beiden Handlanger. Alsbald machte sich die Vorstandschaft auf zum Notar, verfasste einen Antrag auf Gemeinnützigkeit, uuund, wir wissen es alle:

Der Antrag wurde abgelehnt, weil Internetvereine nicht gemeinnützig sind.

Ab diesem Zeitpunkt wollten wir kein Internetverein mehr sein.

Wir änderten weisungsgemäß die Satzung, schrieben einen freundlichen Brief: abgelehnt. Wir ergänzten die Satzung, schrieben den von einer sachkundigen Ehemalsjuristin verfassten Brief netter: abgelehnt. Wir änderten oder ergänzten die Satzung nicht, ließen den Antwortbrief von der sachkundigen Ehemalsjuristin zerpflücken, uns einen Antwortbrief schreiben und schickten diesen schlussendlich unter Angabe eines Doktorbetitelten Vereinsrepräsentanten an unsere liebes Finanzamt und erlangten die ersehnte Gemeinnützigkeit. Auf Probe. Das war am 19. Juli. Ob nun der Herr Doktor oder die Formulierung der Frau Assessor Juris den Ausschlag gaben: dies weiß nur das Finanzamt. Wir lassen es dabei und fragen lieber nicht nach. Unser Kontakt im Finanzamt ist nur über die dortige Poststelle erreichbar, was vielleicht die Skepsis gegenüber einem Verein erklärt, der “hacken” im Namen führt :D

So gesehen war unser liebes kleines hacKNology eine schwere Geburt.

Nun im Zeitraffer. Wir bekamen eine Domain, mieteten einen Server, trugen uns gegenseitig Dinge vor, bastelten Dinge die Krach machen, leuchten, weder Krach machen, noch leuchten (also sinnlose Dinge), räumten auf, aus, wieder ein, lernten uns dabei immer mehr und besser kennen, bauten einen leuchtenden Tisch, den wir uns leisten konnten, wir hatten ja jetzt Beiträge eingenommen, kauften ein einzeiliges LCD Display mit 32Gig Ram, welches haKnology schreiben kann. Machten alte Computer kaputt. Ist das nicht schön?

Wir bekamen 3d Drucker und druckten alles kaputt.

Wir bastelten an einem Logo und haben nun folgendes Schmuckstück:

hacKNology Logo

Wir redeten mit dem Zebrakino und schafften so den Weg in die Öffentlichkeit.

Wir gründeten ein Chaostreff und erlangten nicht nur zwei sichselbstreproduzierende Voucher für den Kongress sondern Weltruhm, indem wir von unseren Freunden Tim und Linus im Podcast Logbuch:Netzpolitik erwähnt wurden, was sogleich eine Mitgliederschwemme generierte, jedoch den Stefan-Tsunami weiterhin anfachte (Der Trend geht zu hunderten Ste{ph,f}ans in den nächsten Jahren).

So weit zu schon einem Jahr Hackerspace in Konstanz. Wir freuen uns schon auf das Nächste :)