Chaos Communication Camp 2023

Nach vier Jahren kommen endlich wieder viele begeisterte Hacker aus aller Welt auf einem nerdigen Camp irgendwo im Nirgendwo nördlich von Berlin zusammen; und einige Mitglieder von hacKNology e.V. haben sich unter diese begeben.

Noch bevor das Camp offiziell gestartet war, gab es schon die ersten Probleme - so wie immer in der IT:

Unsere Paletten kamen vier Tage zu spät an, weshalb wir die Kuppel unseres Villages “Chaos Bodensee”, in welcher wir für die nächsten fünf Tage zusammen mit Hackern der Toolbox Bodensee hausen würden, erst am Tag 0 aufbauen konnten. Auch die zuvor versprochene Bierbankgarnitur hatte sich wie das UDP-‍Protokoll verhalten und ist nie bei uns angekommen.

Doch natürlich sollte das nicht die letzte Problematik darstellen, welche uns auf dem Camp begegnet. Schon morgens gab es Probleme mit unverlässlichen Duschen und Wespen beim Frühstück. Doch auch diese konnten uns nicht davon abhalten, das Camp bei einem Soundcheck mit “Never Gonna Give You Up” von Rick Astley zu beschallen.

Unser Markenzeichen, der bewegungsappar.at darf auf solch einem Event natürlich auch nicht fehlen. Phail konnte so, selbst auf einem nicht überfluteten Camp, viele Kanufahrten anbieten. Auch unser Postbote Psycho, der gefühlt im Dauerengeleinsatz war, fuhr fröhlich mit dem Postauto durchs Camp. Die ChaosPost erfuhr so - im Vergleich zu den Postboten, die zu Fuß unterwegs waren - ein Update.

Das Wetter wurde besser als angekündigt - das Camp wurde nicht zu einem Wacken 2.0 - doch die Hitze konnten wir trotzdem nicht aufhalten. Vor allem in unserer Kuppel, wo es zeitweise um 40°C hatte. Auch ein Datenzwerg hat am 16.08. in der Sonne 44°C gemessen, weshalb sich einige von uns über den kühlen Badesee neben dem Camp gefreut haben, um ein Überhitzen der Hacker-CPUs zu vermeiden. Dementsprechend war der Hinweis vor jedem Talk “Drink more water. And if you think you’ve drunken enough water, drink MORE water!” definitiv sinnvoll und hat unsere Körper vor einem DoS-Angriff bewahrt.

Diese Technik war hingegen bei unseren lieben DECT-Telefonen nicht wirksam, da die Gespräche häufig abgebrochen sind. Aber ansonsten waren sie trotzdem sehr cool. An dieser Stelle vielen Dank an Eventphone!

Die meisten interessanten Vorträge waren beim Village Milliways und somit erfreulicherweise direkt gegenüber. Doch auch auf dem Marktplatz konnte man Shows wie “Hacken, dass…” oder “Schlag den Nerd” anschauen. Bei unterschiedlichen Workshops haben wir außerdem coole Dinge, wie z.B. Löten gelernt. Events, wie das Karaoke um vier Uhr nachts hingegen, haben uns beigebracht, wie man bei sehr lautem Lärm auf dem ganzen Camp - teilweise ohne Ohrstöpsel - schläft … oder eben auch nicht! Die Erkenntnis daraus: Einige von uns sind im Zuge dessen zu Schlafhackern geworden.

Während es auf den meisten “normalen Camps” nicht selbstverständlich ist überhaupt Internet zu haben, waren wir enttäuscht keinen 10 Gbps Glasfaser Port an unserem Switch zu haben und mussten uns so mit einem 1 Gbps Kupferkabel zufrieden geben. Die Infrastruktur auf Seiten der Lichtinstallationen war hingegen deutlich fortschrittlicher ausgebaut.

Das Camp wäre natürlich ohne die Engel nicht möglich gewesen. Auch auf den Engelschichten haben wir sehr verschiedene Kompetenzen erlernt und coole andere Hacker kennengelernt. (Psycho hatte außerdem sehr viel Spaß beim Zugfahren durchs Camp)

Trotz der kleineren Bugs im Camp-Projekt, hat dies unsere Erwartungen stark übertroffen und unser Hackerherz mit nerdigen Sprüchen, Talks und Workshops höher schlagen lassen. Die Mate hat natürlich auch ihres dazu beigetragen.

Die Datenzwerge bestätigten uns nochmals die extreme Hitze:

Ein kleiner, weißer Zwerg aus 3D-gedrucktem Plastik. Auf dem Sockel eine Plakette die erklärt, dass er ein Sensor ist der Daten sammelt.

Genauso wie reguläre Messgeräte:

Eine kleine digitale Temperaturanzeige die 39,8°C anzeigt, Luftfeuchte 33%

Es war einmal ein Postauto… wurde durch Psycho schnell zu einem privaten Gefährt der Chaos Post.

Foto des Chaospost Landboots

Mit unserem bewegungsappar.at konnte phail begeisterte Bewegungshacker unterschiedlichen Alters erfreuen:

Foto von unserem landgestützten Kanu, dem Bewegungsapparat.

Zum Abschluß noch ein paar Impressionen aus der bunt beleuchteten Nacht:

Bunt beleuchtetes Camp bei Nacht
Bunt beleuchtete Spirale aus Metall und Glas bei Nacht
Blick über einige Zelte bei Nacht, alles ist bunt beleuchtet. Am rechten Rand unsere geodätische Kuppel.